Sportbezogene Freizeitangebote und Hilfen
Der Sport als Freizeitgestaltung hilft auf schnelle und einfache Weise, Kontakt zu Jugendlichen aufzubauen und eine Basis für den Aufbau tragfähiger Beziehungen zu legen. Erst vor dem Hintergrund eines vertrauensvollen Kontaktes können gemeinsam mit den Jugendlichen konkrete Hilfen und Intervention in Angriff genommen werden. Körper und Bewegung sind für KICK Ausgangspunkt und gewissermaßen Medium für weitergehende Hilfen. Das kann Vermittlungen bei speziellem Unterstützungsbedarf bedeuten, aber auch und grundsätzlich die Schulung von Tugenden wie Zuverlässigkeit, Regelmäßigkeit, emotionale Selbstkontrolle und Durchhaltevermögen.
Vermittlungen in Kooperation mit Polizei, Schulen und Jugendeinrichtungen
Gefährdete und bereits auffällig gewordene Jugendliche werden von Jugendeinrichtungen, Schulen wie auch der Polizei auf freiwilliger Basis an KICK vermittelt. KICK integriert die Jugendlichen in seine Angebote und in organisierte wie regelmäßige Sportzusammenhänge. Dabei ist es KICK wichtig, dass diese Angebote grundsätzlich allen Interessierten offen stehen. Stigmatisierungen sollen vermieden und gleichzeitig Alternativen zu bisherigen Cliquenkontexten geboten werden. KICK bietet dieses Angebot an acht Standorten an, die über das Stadtgebiet Berlins verteilt sind.
Frühzeitige Prävention, Intervention und Schlichtung (hinausreichende „Sport- Arbeit“ im Kiez)
KICK öffnet gemeinsam mit den Jugendlichen Hallen, Freiflächen und innerstädtische Plätze. Durch die Kooperation mit Schulen können Sporthallen auch zu abendlichen und nächtlichen Stunden genutzt werden. Bolzplätze werden für Turniere zu kleinen Sportarenen. Wenn machbar können und sollen Jugendliche die Turniere weitgehend in eigener Regie durchführen. Unterstützt werden sie von (geschulten) Heranwachsenden, die nur unwesentlich älter als die Jugendlichen selber sind.
Mit den Mitteln des Sports holt KICK Jugendliche in Brennpunkt-Regionen von der „Straße“ und integriert sie beispielsweise in Sportvereine.
Bildungsangebote, soziale Trainings und Veranstaltungen zum Umgang mit Konflikten
KICK führt gemeinsam mit Kooperationspartnern, darunter die Polizei, Seminare und Präventionstage/-wochen in Schulen, Freizeiteinrichtungen und an den eigenen Standorten durch. Dabei geht es vorrangig um die Vermittlung sozialer Kompetenzen, vorbeugende Teamtrainings und auch um Konflikte, Mobbing und Straffälligkeit. Weitere Themen sind mit dem neuen
SchoolTeam für Willkommensklassen an Oberstufenzentren hinzugekommen. Es geht um allgemeine Grundwerte wie sozio-kulturelle Alltagspraxen.
Gemeinsam mit der Polizei realisiert KICK auch konkrete Anti-Gewalt-Trainings und Konflikt-Lotsen-Qualifizierungen. Im Rahmen des Projekts
„Bleib Cool am Pool“ durchlaufen Heranwachsende – zumeist mit Migrationshintergrund – eine solche Qualifizierung. Anschließend erhalten sie in Berliner Schwimmbädern die Möglichkeit, als Schlichter tätig zu werden. D.h. sie intervenieren frühzeitig bei drohenden Konflikten unter Gleichaltrigen.
KICK spielt Fair
KICK veranstaltet Turniere, die besonders den Fairplay-Gedanken unterstützen. Fairness bedeutet für KICK nicht nur möglichst wenige Fouls und Regelverletzungen, sondern darüber hinaus die sichtbare Demonstration fairen Verhaltens. Gewissermaßen den moralischen Mehrwert eines jeden Spiels.
Vorab besprochenes Verhalten für faires Verhalten und gegenseitige Rücksichtnahme wie Unterstützung geht in die Wertung eines Turnier-Spieles mit ein.
Die Turniere von KICK sind inzwischen international besetzt. Bei den Turnieren am Standort Prenzlauer Berg in Zusammenarbeit mit dem dortigen Sportjugendclub nehmen z.B. Geflüchtete wie auch heimische Jugendlichen in gemeinsamen Mannschaften an einer Liga teil.
Selbstorganisation und Teilhabe
KICK legt Wert darauf, dass Jugendliche es selber machen. Also Turniere organisieren, Gleichaltrigen helfen, Konflikte schlichten und Qualifizierungen übernehmen.
Im Projekt „
Bleib Cool am Pool“ sind es junge Menschen, die im Sinne der Peer-group-education in Berliner Schwimmbädern frühzeitig Konflikte unter Jugendlichen schlichten. Jugendliche nehmen nicht nur eigene Interessen in die Hand, sie lernen sich für andere zu engagieren. Der Sport hält hierfür viele Möglichkeiten und Situationen bereit.
Impressionen aus über 25 Jahren praktischer Arbeit